Tipps zum Zusammenbau des Creality Ender 3 V2 - digitec

2021-11-04 08:58:04 By : Mr. sijin lin

Der Ender 3 V2 ist ein verhältnismässig günstiger Drucker, mit dem sich gute Ergebnisse erzielen lassen. Er ist der perfekte Einsteiger-Drucker. Der Fakt, dass du ihn zusammenbauen musst, dürfte aber einige abschrecken. Keine Sorge, der Zusammenbau und die Inbetriebnahme ist einfach, wenn du ein paar Dinge berücksichtigst. Creality nimmt dir auch etwas Arbeit ab: Du musst nicht jede Schraube einzeln anziehen, gewisse Dinge kommen bereits vormontiert.

Ich will dir nicht Schritt für Schritt erklären, wie du den Drucker zusammenbauen musst. Das macht die Anleitung von Creality ziemlich gut. Ich sage dir aber, bei welchen Schritten du aufen musst und was dir die enthaltene Anleitung nicht sagt. Du kannst diese Schritte auch durchgehen, wenn du den Ender 3 V2 bereits zusammengebaut hast. Vielleicht hilft dir das dabei, eventuelle Druckprobleme zu beheben.

Damit deine 3D-Drucke gelingen, muss der Drucker stabil auf dem Untergrund stehen. Wenn er wackelt wie ein Lowrider ist das nicht gut. Der Ender 3 V2 hat auf den Seiten je vier Schrauben. Wenn dein Drucker seinen endgültigen Standort gefunden hat, solltest du dies etwas lösen, damit er sich der Oberfläche anpassen kann und flach aufliegt. Sobald nichts mehr wackelt, ziehst du die Schrauben wieder gut fest.

Drehst du den Ender 3 V2 um, siehst du vier Schrauben analog zu jenen auf den Seiten. Die halten die Y-Achse fest und stabil. Auf dieser bewegt sich das Druckbett hin und her. Hat sie gegen links und rechts Spielraum, kann das deine Drucke ruinieren. Deshalb solltest du die vier Schrauben gut festziehen.

In einer ähnlichen Richtung geht es beim Druckbett. Dies gleitet an je zwei Führungsrollen links und entlang der Y-Achse, die du in obigem Schritt festgezogen hast. SIE sollen dafür sorgen, dass das Druckbett sauber entlang der Y-Achse gleitet, auch nicht gegen Links oder rechts Spielraum hat. Hat es den, musst du die Führungsrollen anziehen. Es kann aber auch sein, dass die Führungsrollen zu stark angezogen sind und sich das Druckbett deshalb kaum nach vorne oder hinten bewegen lässt.

Deshalb hat es bei den beiden Führungsrollen von vorne gesehen rechts je eine Sechskantmutter, über die du einstellen kannst. Als Faustregel vergoldet: Kannst du sterben Führungsrollen leicht drehen und bewegen sich dabei das Druckbett, ohne dass es gegen Links oder rechts Spielraum hat, ist korrekt eingestellt.

Bist du bereits beim Druckbett, kannst du auch gleich noch den Riemen überprüfen. Dieser sollte nämlich mittig entlang der Y-Achse laufen. Tut er dies nicht, kannst du ihn mit der blauen Fingerschraube vorne lockern, einmitten und dann wieder festziehen. Wenn er von vorne bis hinten mittig läuft, ist er korrekt eingestellt.

Wenn du die Z-Achsen-Profile montierst, ziehst du sie noch nicht ganz fest. So haben sie nämlich noch etwas Spielraum, wenn du später den X-Achsen-Aufbau einfährst und die Z-Achsen-Profile oben miteinander verbindest. Auch hier solltest du die Schrauben noch nicht ganz festziehen, damit der ganze Rahmen noch etwas Spielraum hat.

Dann schiebst du die X-Achse ganz nach unten zum Druckbett. Erst jetzt ziehst du die Schrauben der Z-Achsen-Profile unten voll an. Danach fährst du die X-Achse ganz nach oben bis zum Rahmenabschluss. Nun kannst du auch den Rahmen oben festziehen. So kann sich der X-Achsen-Aufbau inklusive Hot End, das dein 3D-Druckmaterial (Filament) aufträgt und Extruder, der das Filament vorschiebt, gleichmässig entlang der Z-Achse bewegen.

Der X-Achsen-Aufbau WIRD Entlang der Z-Achse Mit Führungsrollen geleitet. Dies solltest du analog der Führungsrollen bei der Y-Achse einstellen. Sprich: Kannst du die Führungsrollen leicht bewegen und bewegen sich dabei auch die Achse, sind sie korrekt eingestellt. Gehen sie sehr hart oder berühren die X-Achsen-Profile nicht, Wann & du sie Lockern bzw. anziehen. Dasselbe gilt für das Hot End entlang der X-Achse.

Das Wichtigste für einen guten Druck ist, dass die erste Schicht sauber aufgetragen WIRD. Damit das klappt, muss das Druckbett gelevelt werden. Auch überall auf die gleiche Höhe eingestellt werden. So kann das Hot End das Filament gleichmässig auftragen. Bevor du dich aber an den eigentlichen Prozess des Druckbett-Levelns machst, solltest du dieses so weit nach unten schrauben wie möglich. Das tust über die vier Fingerschrauben unter dem Druckbett. Danach kannst du auch noch den Z-Achsen-Endschalter etwas umpositionieren, falls du ihn zu weit oben oder unten befestigt hast. Lass am besten etwa einen halben Zentimeter Luft zwischen Hot-End-Düse und Druckbett. Danach ist der Leveling-Prozess einfacher.

Beim Leveln solltest du dir immer viel Zeit lassen. Wiederhole den ganzen Prozess beim ersten Mal am besten sechs Mal oder mehr. Leider verfügt der Ender 3 V2 über kein automatisches Druckbett-Leveln. Du musst auch alles manuell machen. Ein solches liesse sich natürlich relativ einfach nachrüsten. Etwa mit einem Bltouch Sensor.

Dank den einfachen Tipps konnte ich bereits mit meinem ersten Druck ein vernünftiges Ergebnis erzielen. Ich finde, mein Benchy sieht ganz gut aus.

Da der Ender 3 V2 als Bausatz kommt, kannst du mit ihm nicht nur Druckerfolge verbuchen, sondern auch gleich etwas über seine Funktionsweise lernen. Du weisst nach dem Zusammenbau, wozu die Schrauben, Führungsrollen oder Riemen sind. Persönlich würde ich den Ender 3 V2 allen empfehlen, die gerne basteln und in den 3D-Druck einsteigen wollen.

Hast du weitere Tipps, wie sich das Ergebnis aus dem Ender 3 V2 verbessern lässt? Etwa durch Mods?

16 Personen gefällt dieser Artikel

Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Hast du Fragen? Dann suche unser Helpcenter